31. August 2015

Casablanca - der Klassiker!

"Mach's noch einmal, Sam" mit Woody Allen (in Bestform) kenne ich. Großartig! Zu meiner Schande - und das, obwohl ich besonders Filme aus den 40er und 50er Jahren genial finde (hier vor allem die Thriller) - habe ich 'Casablanca' noch niemals ganz gesehen. Nur Filmausschnitte - bei Dokus oder anderen Filmen, die eine Hommage an die Filme dieser Zeit waren - kannte ich. Bis heute!

Bei all der Auswahl, die ich heute an Filmen zur Verfügung gehabt hätte - okay, es wären auch nicht übermäßig viele gewesen, aber doch einige Streifen, die ich mir dann zur Ablenkung hätte anschauen können - war heute nachmittag schon klar: 'Casablanca' wird heute geguckt! :)

 Viel zu selten werden doch heutzutage die noch in schwarz-weiß gedrehten Klassiker ausgestrahlt, die nicht durch großartige Effekte berauschen, sondern die durch große Geschichten, wunderbare Gesten und eine ausgesprochen feine Mimik bestechen. Die Details müssen nichtmal stimmig sein, wichtig sind allein die Gefühle, die diese Filme vermitteln. Man ist weder abgelenkt durch bombastische Effekthascherei, durch überlaute Soundeffekte und -Musik, noch durch übermäßig aufgetakelte, bis zum Abwinken überkandidelte Schauspieler. Man denkt nicht nach über Frisuren, Outfits, Autos oder eine stylische Wohnungseinrichtung. Nein, hier zählt allein die Handlung und das, was die Darsteller daraus machen.

 Geniale Geschichten, einfach oft, und doch so eindringlich dargestellt. Das ist es doch, was eben die "alten" Filme ausmacht. Natürlich ist nicht jeder in schwarz-weiß gedrehte Schund gleich ein Klassiker oder besonders denkwürdig. Naa, bestimmt nicht. Und doch hatte eben diese Zeit ihre Reize, in der es noch nicht eine dermaßen dekadente Reizüberflutung gab wie heutzutage. Jeder Film, der es damals in die Lichtspielhäuser schaffte, war auf seine Art und Weise sehenswert. Das ist wohl verlorengegangen - denn selbst in den 80er Jahren bin ich mit eben diesen Filmen großgeworden - und in den 80ern wurden wahnsinnig viele wirklich beknackte Filme am laufenden Band abgedreht... puh.

 Ich war glücklich als Kind - und auch als Teenie - in den Genuss der 40er/50er Jahre Filme zu kommen, in denen der Grusel einem durch Mark und Bein lief, in denen man noch die ganze Nacht, wenn man sich die Decke bis zum Kinn zog, eine Gänsehaut hatte; wenn man sich erschreckte, weil man die Garderobe für einen unbekannten Fremden hielt, der in der Ecke lauerte; wo man sich vor dem Schlafengehen noch vergewisserte (bzw. die Eltern nachsehen ließ!), ob nicht doch jemand Fremdes vor dem Fenster stand oder im Garten herumschlich... Das war keine Paranoia, das war der Nachklang eines guten Filmes, der so viel in einem bewegt hatte, das man Teil dieser perfiden Geschichte geworden war.

Und ebenso verhält es sich mit den Liebesfilmen dieser Zeit: man schmachtet mit den Liebenden. Man wünscht sich nichts sehnlicher, als das sie ihr gemeinsames Glück finden mögen. Das sie sich umarmen und küssen, für immer zusammenbleiben können.

 Und heute - ja seit heute - kann ich behaupten, das 'Casablanca' wohl eine der zeitlos schönsten Liebesgeschichten ist, die jemals auf Zelluloid gebannt worden sind. So groß die Sorgen und der Stress unserer Zeit sein mögen - so wunderbar leicht war es doch, bei diesem Film neunzig Minuten lang einfach abzuschalten und sich tragen zu lassen. Mitreißen lassen von großen Gefühlen, von schlichten Schwarz-Weiß Darstellungen (und dies ist nicht auf die non-colorierung des Filmes bezogen, sondern auf die Gut-Böse-Aufteilung), von einer denkbar einfachen Handlung ohne Schnickschnack und Schnörkel, die es dann doch schaffte etwas ganz Tiefes zu erreichen: man wollte mehr wissen, einen tieferen Einblick in die Seelen der Protagonisten erhaschen und hinter die Schatten blicken.

Und ganz schnell war die Handlung doch nicht mehr so lapidar, wie man anfangs glaubte. Plötzlich war man gefesselt und gebannt vor dem Bildschirm und konnte sich aus dieser Zeit, diesem Ort und zwischen den Personen nicht mehr losmachen.

Ein großartiger Film! Ich bin so froh, das ich ihn endlich habe sehen können: ganz und gar, ohne Schnörkel, ohne Wenn und Aber, einfach so... Wunderbar! Nicht nur ein Klassiker, ein Muss!

25. August 2015

The Automatic - Monster oder auch...

... der lustigste Bigfoot, den ich je gesehen habe. In echt jetzt! :P Zumindest kann er super tanzen!^^


Okay... Story zum Song (ohne geht ja gar nicht!):

Das Lied kenne ich auch schon ewig - naja, ewig ist relativ. Läuft schon recht häufig auf den Musiksendern der non-speek-Radio-Sender unseres TV- und Internetanbieters.
Als ich vor einigen Monaten dann auf SyFy 'Torchwood' geguckt habe, begann eine Folge (eine Frau fuhr alleine nachts im Auto durch eine sonstwas von verlassene Gegend in Wales) eben mit genau diesem Song, der in ihrem Autoradio lief. Und ich fand es so witzig - die Folge selber war dann letztendlich alles andere als witzig. Typisch Torchwood. Kann halt dem Doktor nicht das Wasser reichen... Wie dem auch sei, ich dachte mir dann irgendwann nachts - da war ich auch zugegebenermaßen nicht mehr ganz so nüchtern - das ich diesen Song doch mal "utuben" könnte. Habsch dann. Und das Video... der Brüller! So lustig!
Mir fiel gleich diese Pseudo-Doku vom bekannten "TV-Männernsender" ein (genau, hat vier Buchstaben, beginnt mit d und endet mit max) über so schräge, recht dickbäuchige Kerle in Amerika (logo, woher auch sonst sollte solch eine wissenschaftlich fundierte Sendung stammen?), die jegliche bekannten Monster jagen, von denen die Welt je gehört hat. Das Nessie in Schottland lebt, hat denen nun auch noch keiner verklickert, aber gut. ;)
Umso lustiger das Video zum Song. Einfach reinziehen und Spaß haben. Da geh'st schon vom Zuhören irgendwie auf den Trip. Davon ab das der Text dann letztendlich doch bissi tiefsinniger ist, als es auf das erste Zuhören erscheinen mag. Aber kann ja jeder selber nachlesen.
Jedenfalls ist es allein beim Daddeln von Drakensang dann immer wieder ein Wachmacher, wenn plötzlich die Textzeile kommt: "What's that coming over the hill
Is it a monster? Is it a monster?" Und jaaa, genau das machen die Viecher bei Draki ja. Kommen einfach so um die Ecke, von 'nem Hügel... macht Spaß, aber so richtig!

Have fun beim Monsterjagen - oder einfach auch beim Zugucken, wenn die Monster sich einen abtanzen!^^


*** editiert: Original-Video wieder online^^ (Stand: 25.05.18)

22. August 2015

wie ich D. L. kennenlernte - Teil II

Den Anfang könnt ihr hier nachlesen (klick).

Der Typ, der mich an der Kapuze festhielt, während ich mich aufrappelte - bzw. während er mich mich aufrappeln ließ - lachte komisch. So leise, als hätte er Angst, das man ihn hören und gegebenenfalls identifizieren könne. Und da erkannte ich ihn auch: nämlich der Kumpel von dem Typen, den ich abgewiesen hatte ein paar Wochen zuvor. Die waren zusammen in die Kneipe gekommen, um Frauen aufzureißen. Und keine ist mit denen gegangen, weil die nämlich auch dann und wann mit ihren Familien reingekommen waren - nicht nur Freundinnen, nö, auch mit ihren Kindern.
  Na fein. Das hatte ja alles zusammengepaßt an diesem Abend!
Ich kläffte die Typen an, das sie mich in Ruhe lassen sollten. Ich trat - wenn auch meine Beine zitterten, nein, ich überhaupt am ganzen Körper zitterte vor Angst - blindlings um mich. Mein Körper schmerzte vor lauter Adrenalin, das durch mich strömte, der Kopf schmerzte so sehr, wurde hart, meine Augen weit aufgerissen um in der Dunkelheit deren Gesichter erkennen zu können... meine Hände zu Fäusten geballt... wild schlug ich um mich, ich wollte mich nicht einfach so ergeben. Der Typ, der direkt vor mir stand, der, den ich abgewiesen hatte, verzerrte sein Gesicht zu einem unheimlichen Grinsen.
"Krieg ich dich doch noch!" zischelte er.
Mir war so eiskalt. So kalt war mir noch nie im Leben zuvor gewesen. Ich griff meinen Pulli, so gut ich konnte, um mich an etwas festzuhalten, das mir Geborgenheit verhieß.
Die Kralle um meine Kapuze wurde wieder fester, der Typ hinter mir versuchte, mir die Luft abzuschnüren. Ich konnte kaum atmen, so eng wurde der Stoff um meinen Hals. Die beiden Typen vor mir kamen ganz nah an mich ran, einer stieß mich zu Boden. Kalt und nass war das Gras unter mir und drang durch jede Pore meiner Haut. Dann schob der eine seine eiskalten Hände unter meinen Pulli. Er betatschte mich, griff an mich, lag fast auf mir.
 

   Und dann lockerte sich plötzlich der Griff um meinen Hals. Ich japste. Ich hörte einen erstickten Schrei, ganz leise nur, rauh. Ich vernahm etwas wie ein Knurren. Ähnlich jedenfalls. Die Typen vor - fast auf - mir wichen zurück. Ihre Augen sahen plötzlich angsterfüllt aus.
"Lasst die Frau in Ruhe."
Und das klang nicht wie ein Befehl, eher wie eine Drohung. Unterlegt von diesem Knurren. Keine laute Stimme, kein Ruf oder Schrei. Keine Stimme, die gehört werden wollte, sondern wie eine Stimme, die einfach gehört wurde.
Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Die Angst, das Adrenalin in meinem Körper, hielt mich

21. August 2015

wie ich D. L. kennenlernte - Teil I

(vor September 2000)

Einleitung:

Vorort von Wiesbaden. B. Oder von mir auch liebevoll "Bib-Town" genannt. Wunderschöner Park, da gibt es sogar Papageien und Wellensittiche, die auch über den Winter nicht mehr in den Süden ziehen. Und ein wunderschönes Schloss - sofern man denn Schlösser schön findet. Exakt gegenüber einer der Seiteneingänge zum Park befand sich meine damalige Stammkneipe. Und was war das für eine Kneipe... naja, eine Kneipe eben. Intrigen, Lästereien, Thekenspiele und Stammgäste waren an der Tagesordnung - aber manchmal auch Freundschaft, Tiefsinn und herrliche Gespräche. Abende, die ich nie vergessen werde, weil sie so wundervoll waren - und andererseits auch Abende, die ich nie vergessen werde, weil sie einfach grauenvoll waren. Höhen und Tiefen des wahren Lebens eben, soetwas erlebt man in einer Stammkneipe.
  Damals stand es mit meiner Beziehung - Ehe - schon nicht mehr zum Besten. Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt hatte, gab es schon Gewalt und Anflüge von Hass. War alles zu viel, und ich denke, jeder von uns beiden - mein Mann wie auch vor allem ich - sehnten sich nach... etwas anderem? Vermutlich nach Liebe, Geborgenheit, Verständnis. Vor allem Verständnis. Ich konnte noch so sehr versuchen, mich für die seltsamen Vorlieben meines damaligen Mannes zu interessieren, es war einfach nur die Hölle. Abstoßend war es für mich, tief im Inneren, aber ich versuchte, weiterhin an dieser Beziehung festzuhalten, ihm zu zeigen, das ich alles tun würde, um ihn zu halten. Manchmal ist alles eben nicht genug... wenn es keine Liebe mehr gibt. Und die war weg...

So ging jeder seinen Weg, irgendwie, begrenzt natürlich durch die gemeinsame Arbeit (ich schaffte in seiner Firma) und den gemeinsamen Wohnsitz. Dennoch lebten wir aneinander vorbei, obwohl wir um die 20 Stunden täglich zusammen waren - zusammen eben nur zwangläufig, nicht aber gerne.
  Und so war meine Stammkneipe - unsere Stammkneipe - dann auch der Zufluchtsort, an dem ich dann und wann mal richtig die Sau raus lassen konnte. Naja, begrenzt eben. Und wenn ich dann mal Urlaub hatte (und den hat mein damaliger Mann sich ja nicht genommen), hatte ich erst richtig Zeit, mich fallen- und gehenzulassen.

So viel zur "Einleitung".

Ich wollte einen Abend richtig weg. Also richtig. Es hatte sich schon lange - wie gesagt - angebahnt, das mein Mann und ich uns mehr und mehr hassten, ohne es sich eingestehen zu wollen. Das konnte ich einfach spüren - und er ebenso, nur konnte oder wollte er es nicht zugeben, und seinen Spießer-Eltern gegenüber ein Wort nur über Scheidung zu verlieren wäre nicht drin gewesen. Damals jedenfalls (noch) nicht. Ich wollte also einen trinken gehen.

Blogger-Blog "Attribution"

Ich halte deswegen an Blogger fest (obwohl's ja zu dem "glubsch"-Verein gehört), weil man ganz für umme ein ganz persönliches Blog gestalten kann: individuell, ohne jegliche Kosten und mit ganz eigenem Urheberrecht an jeglichen Texten, Grafiken, Fotografien etc. Aber der Service war vor etlichen Jahren auch schon mal um einiges besser. Es gab nicht nur ein eigenes Forum für die Blogger-Gemeinde, sondern man konnte sich auch von den probehalber mal angewandten Hintergrundbildern - die man ja jederzeit ersetzen konnte/kann durch eigene Grafiken, Bilder etc. - lossagen. Somit also auch von dem in der sogenannten "Attributation" angezeigten Designer/Grafiker/Schöpfer des jeweiligen Hintergrund-Bildes. Um es zu verdeutlichen, hier mal meine derzeitige "Attribution" (heißt "Zuschreibung", somit also denjenigen benennen, der das ursprüngliche Bild zur Verfügung gestellt hat, was ja an sich auch richtig so ist, wenn man denn dieses Bild auch wirklich benutzt!):
klick zum Vergrößern/klick to embiggen
Wohlgemerkt geht es in dieser sogenannten "Zuschreibung" nicht um die Vorlage des Blogs selber, die Blogger zur Verfügung stellt. Diese Vorlagen dienen lediglich als ein Rahmen für ein Blog, das jederzeit individuell - und natürlich mit mehr oder weniger html-Kenntnissen - verändert und angepasst werden können. Hier geht es allein um den Schöpfer des Hintergrundbildes - das ich nie benutzt habe, da ich so viele Blogs schon selber gestaltet habe, das es mir ein Leichtes ist, meine eigenen Hintergrund-Bilder einzufügen... was ich gerne mache, denn dadurch ergibt sich ja gerade der eigene Stil... tz. Und das nervt! Denn früher - also vor 2-3 Jahren noch, konnte man die Attribution dahingehend angleichen, das eben genau diese kreativen Menschen (will ich's mal nennen) eben automatisch ausgeblendet wurden, sobald man sein eigenes Bild in den Hintergrund hochgeladen hatte... Nun sieht es so aus, als wäre jedes meiner Bilder ein offiziell von Blogger (und wie erwähnt somit auch vom "glubsch"-Verein) erstandenes Bild, das sie wiederum unentgeltlich nutzen können und mir zur Verfügung stellen...

Nervt mich einfach. Wollte es mal gesagt haben, denn ich bin mir sicher, das es nicht nur mir so geht. Kreativität zeichnet sich nicht allein durch's Schreiben aus - z. B. durch's Bloggen. Ein Blog komplett - abgesehen vom groben Rahmen - selber zu gestalten, zu kreieren, das ist doch das, was ein Tagebuch erst richtig ausmacht. Ich meine, man kaufte sich früher auch einfach ein kariertes oder liniertes Büchlein und kritzelte etwas darin herum - bis man dann auf den Trichter kam, doch den Einband zu bekleben oder es in anderen Farben zu gestalten... warum somit nicht auch virtuell? ;) Deshalb ist dies also ein Fehler von Blogger selber, der behoben werden sollte, damit diese Zuschreibung wieder korrekt angezeigt wird und mir auch das Urheberrecht an meinem eignen Hintergrundbild anerkannt wird - und net irgendeinem Hutsimpel, dessen Bild ich nie benutzt/hochgeladen/verwendet habe. Mit allem Respekt vor den kreativen Köpfen, die sich an diesen Verein vermarkten...

20. August 2015

Jagd auf Ikarus

Autor: Timothy Zahn
Genre: Sci-Fi
Verlag: Heyne (ISBN: 978-3-453-52756-0
608 Seiten / Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1999 // 2010 der deutschen Erstauflage

Jordan McKell, seines Zeichens Schmuggler für einen der mächtigsten Bosse der gesamten Spirale, manövriert sich und seinen Geschäftspartner Ixil in ein actionreiches, vor Intrigen strotzendes Weltraum-Abenteuer, als er statt des ihm anvertrauten Raumschiffes auf einem anderen Sternenkreuzer anheuert und so die gesamten Welten der Spirale in Aufruhr versetzt. Eine mächtige Handelsrasse macht nun Jagd auf McKell - und vornehmlich auch auf sein neues Raumgefährt, an dessen Bord sich eine alles verändernde Fracht befinden soll... Doch um was genau handelt sich dabei? Und wer sind die anderen Mitstreiter in dieser Geschichte, die sich mit ihm an Bord befinden? Nachdem gleich zu Beginn ihrer Mission ein Mord geschieht, gerät der versierte Kapitän recht schnell vor lauter Neugier von einem unerklärlichen Vorkommnis zum nächsten. Wem er nun noch vertrauen kann und was sich hinter all dem verbirgt, wird zu einem scheinbar undurchdringbaren Rätsel, dessen McKell natürlich auf den Grund gehen will...

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Dieses Buch ist von Beginn an mit Spannung geladen! Man kann einfach gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich konnte den Wälzer kaum aus der Hand legen, so sehr fesselte mich die Geschichte um Jordan McKell, der an sich selber schon Rätsel genug aufgibt, und dessen wahre Natur der Leser gerne ergründen möchte. Und die rasch in Fahrt kommende Geschichte, gespickt mit interessanten Charakteren und einer zwar weitläufigen, aber keineswegs verworrenen Handlung, geschrieben in flottem Erzählstil und bildlicher Sprache, macht es einem schwer, den Roman einfach so beiseite legen zu können. Zu gerne möchte man der intergalaktischen Verschwörung, in die die Protagonisten geraten, selber aufdecken. Zwar handelt es sich nicht um einen kriminalistischen Sci-Fi-Roman, doch dieses fulminante Abenteuer hält auch für die thrillerbegeisterten Leser so einiges parat!

Zahn bedient sich einer einfachen Sprache, die - auch für den Otto-Normal-Leser, der in Science-Fiction nicht allzusehr bewandert ist - verständlich rüberkommt und keine Fragen offen läßt. Zugeben sind zu Anfang einige der außerirdischen Charaktere etwas gewöhnungsbedürftig, doch mit ein wenig Fantasie, die man beim Schmökern dieser Literatur von Natur aus mitbringen sollte, läßt sich ein außergewöhnlicher Film vor dem inneren Auge abspielen: hier gibt es knubbelige Aliens mit Waffen, die einen zu Staub verbrennen; handelsbegnadete Außerirdische, die ihr Imperium um alles in den Welten verteidigen würden und dabei auch vor Mord und Entführung nicht zurückschrecken; echsenartige Wesen mit neuronaler Verbindung zu immergegenwärtigen Frettchen; mafiaähnliche Strukturen im Schmuggler-Milieu; ganz zu schweigen von den lebhaft geschilderten, sehr unterschiedlichen Welten im interstellaren Raum, denen man als Leser zu gerne selber mal einen Besuch abstatten würde...

Das ist Sci-Fi-Literatur vom Feinsten! Das schnelle Abtauchen in diese fremde Galaxie macht es einem sehr leicht, sich in den Seiten dieses Weltraumabenteuers zu verlieren und erst am Ende wieder in die Realität aufzutauchen. Großartig geschrieben und einfach lesenswert!

11. August 2015

hmmm, Pommes^^

Machen wir äußerst selten: mal Pommes essen gehen, bzw. überhaupt mal Fast-Food reinziehen. Aber Samstag... keine Ahnung, wie es kam. Wir waren früh morgens schon einkaufen - wegen der wahnsinnigen Hitze kann ich ab Mittags so gut wie nicht mehr vor die Tür. Dennoch waren wir auch am Nachmittag nochmal vor der Tür - ist auch langweilig, wenn die Tage sich so ziehen, irgendwie weiß ich im Sommer oft wenig am Tag anzufangen. Sonst erledige ich gerne Hausarbeit, aber net wenn es dermaßen heiß ist... schnurze. Jedenfalls war mir aufeinmal so, das ich zu meinem Freund sagte:
"Wir können ja nachher noch 'ne Pommes essen gehen."
Haben wir auch gemacht. Die Pommes sind frisch angerichtet gewesen, einfach total lecker! Und echt günstig. Kannste den Mac gegen vergessen, die versalzenen, meistens schon ewig im erkalteten Fett liegenden Kartoffelstängelchen, die sie dann für fast zwei Euro in ein winziges Tütchen klatschen. Bäh. Da hat man meistens noch zwo Tage später "dran zu essen".

Nicht so bei denen hier:
aus dem "Chicken & more", Schwalbacher Straße
Früher, vor über 25 Jahren, hieß der Laden mal "Bombay", danach wurde es in "Tiffanys" umbenannt. Das süße "Tiffys", wie wir es hier immer nannten, der Name änderte sich dann vor nicht so langer Zeit in "Chicken & more". Naja. Für mich heißt's immer noch "Tiffys".^^ Für 1,70 € kriegt man die oben abgebildete 'kleine Pommes'. Na, dann hau mal rein! ;)

10. August 2015

unerwarteter Besuch // Hölle auf Erden

Sonntag waren die Straßen hier mehr oder minder gesperrt: der Ironman forderte diesen Tribut. Nää, doch net der aus dem Film! ;) Bei der Monsterhitze range die Athleten sich auf mehreren Strecken alles ab, was in ihnen steckte. Ich selber habe außer dem Geschrei auf der Straße - Jubelschreie, Anfeuerungsrufe und den Knilch mit dem Megafon, der jeden Sportler in der Zielgerade begrüßte - nicht wirklich etwas von dem sportlichen Ereignis mitbekommen.
 Mir ging es - gelinde ausgedrückt - hundeelend. Ich rang nicht nur mit extremer Migräne - dieses Tiefdruckgebiert, das über dem Kessel hier seit Tagen schon hängt und sich nicht so richtig entladen will - drückt mir nicht nur auf den Schädel, der sich anfühlt, als wäre er in einen zu engen Helm gepfercht. Auch auf den Magen schlägt die Hitze mir, mir war dermaßen schlecht, das ich ständig dachte, ich müsse mich übergeben. Ich schwitze wie irre, bin ich wohlweißlich im Bett liegen geblieben. An solchen Tagen stehe ich nicht auf, ehe die Übelkeit und der starke Kopfdruck nicht nachgelassen haben. Vor lauter Elend war ich nicht mal fähig, Wasser zu mir zu nehmen, geschweige denn feste Nahrung. Jeder Schluck Wasser, den ich zwangsläufig trinken mußte - immer nur kurz vor der Dehydrierung - trieb die Übelkeit auf die Spitze. Ätzend. Ich kenne diese Form der Migräne seit mehr als zwanzig Jahren...

Gegen halb drei nachmittags dann klingelte es an der Tür. Mein Schatz hatte sich wohl gerade erst hingelegt (aufs Sofa, um mich nicht zu stören), und ich sprang so schnell auf als möglich. Nach erneutem klingeln dann stand mein Freund an der Sprechanlage,

3. August 2015

Only you - The Flying Pickets

..... oder:
     wenn die Liebe geht aufgrund von Krankheit, die nicht verstanden wird.....

  Ich dachte immer, Liebe allein reicht immer. Immer! Da hängt so viel mehr dran als nur Vertrauen, Kompromisse, Hoffnung, das gemeinsame Altwerden... der Wunsch, ein Leben lang mit einem Menschen zusammenzusein. Was kann schöner sein? Es gibt so viele Facetten im Menschen, in seiner Seele, seinem Herzen, die man niemals wird entdecken können - und doch, wenn man viele Jahre miteinander verbringt, dann hat man doch die Chance, das ein oder andere Geheimnis der Seele des Gefährten zu erkennen, zu sehen, auch wenn es noch so tief verschlossen ist.

Meine Krankheit kann man nur schwer erklären. Zumal alles nur ungeklärt. Alles hängt in der Schwebe, alles so larifari, was von den inkompetenten, unfähigen Weißkitteln kommt. Das geht jetzt fast zwei Jahre schon so. Und in dieser Zeit - und erst in/seit dieser Zeit! - streiten mein Schatz und ich uns. Und zwar ständig, laut und sehr verletzend. Es tut weh, wenn er mir an den Kopf wirft, das ich mein Leben einfach leben soll, so wie es ist, ohne das er auch nur den Anstand macht, sich über meine Krankheit zu informieren. Er will das nicht lesen, er will es einfach ignorieren, als wäre es nichts. Doch nur weil man ein Problem, geschweige denn eine Erkrankung, ignoriert, ändert sich nichts daran, wird man nicht geheilt oder löst sich das Problem wie von selbst! Es wäre nicht nur naiv (mein 2. Vorname - jedenfalls früher mal!) sondern dumm und stellenweise sogar fahrlässig, gesundheitliche Aspekte einfach periphär an sich vorbeigehen zu lassen, nur weil man selber labil und nicht fähig ist, sich der Realität zu stellen - und andererseits vom Partner (in diesem Fall von mir) verlangt, das Leben einfach so zu nehmen, wie es ist.

Ich mache das nicht zum Spaß! Ich habe keine Lust und Laune daran, krank zu sein! Ich denke mir weder die Symptome aus, noch die Krankheiten selber. Das in dieser Stadt mehr oder minder nur unfähige Ärzte zu finden sind... nun das sei einerseits den Krankenkassen geschuldet, die keine Untersuchungen bezahlen, die tatsächlich lebens- bzw. überlebensnotwenig sind - zumal als Frau dann gegen Mitte vierzig so das ein oder andere hinsichtlich Familiengeschichte noch hinzukommt, heißt also: erbliche Erkrankungen wie z. B. Brustkrebs, Magen-Darm-Krebs, Osteoporose, Schlaganfälle - andererseits aber weitgehend an den wehrten Doktoren selber liegt, die sich einfach weigern, sich weiterzubilden. Die immer noch an Diagnosebildern und Diagnose-Vorurteilen hängen, die seit bereits mehr als 40 Jahren überholt sind und wissenschaftlich neu belegt wurden. Wenn ich schon höre, das es eine "Sensivität gibt, die aber keine Krankheit ist, denn man ist einfach so", dann kriege ich innerlich einen Kollaps, einen dermaßen irren Wutanfall, das ich den jeweils vor mir sitzenden Quacksalber am liebsten erwürgen oder anderweitig meucheln würde... hart ausgedrückt. Zu solchen Handlungen bin ich nicht fähig, so viel dazu. Mir fehlt die kriminelle Energie, wenn man es so betiteln möchte. Ich mag diesen Ärzten in solchen Momenten am liebsten mal die Meinung sagen, nämlich das sie Idioten sind! Das sie zu faul sind, sich über ihren Schreibtisch hinaus weiterzubilden und mit dem vertraut zu machen, was aktuell ist - nicht aus Menschliebe oder Nächstenliebe heraus, sondern weil ihr Berufsstand es so erfordert! So, wie auch ein Automechaniker keine Teile in einem Wagen von 2012 verwenden darf, die bereits seit 60 Jahren auf dem Markt sind.

..... Aber genug davon, ich schreibe mich in Rage, und das brauchen meine Nerven nicht. Ich beginne zu zittern.

Dieses Lied poste ich heute für meinen Liebling, meinen Schatz, den Mann, von dem ich dachte (denke!), er wäre der Mann meines Lebens. Ein Zitat aus dem Lied:

"Alles was ich brauchte war die Liebe, die du gabst
Alles was ich brauchte für einen weiteren Tag
Alles was ich immer wußte
Nur du"

Wie lang also, wie stark und weit und tief kann Liebe sein, wenn sie keine Krankheit übersteht? Wenn sie so viel mitgemacht, durchlebt und durchlitten hat? Und wie weh tut es, wenn sie geht? Kann man es überleben? Ich weiß nichts mehr.....

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